Die Festung Dömitz beherbergt mit dem Festungsgraben das mittlerweile letzte Gewässer im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V, welches noch über eine stabile Quellpopulation an Rotbauchunken verfügt und geeignete Habitatstrukturen für deren erfolgreiche Reproduktion aufweist. Durch die Verlandung und Verbuschung des Gewässers sind auch die letzten Exemplare im Biosphärenreservat bedroht.
Das Projekt wird gefördert durch die Heinz Sielmann Stiftung und Bingo! Die Umweltlotterie. Informationen finden Sie bei der Heinz Sielmann Stiftung und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung.
Bei dem Projekt "Lebensraum Festung Dömitz - gemeinsam Rotbauchunken und Wildbienen schützen!" handelt es sich sowohl um eine Arten-, als auch um ein Biotopschutzprojekt. Der Förderverein Biosphäre Elbe MV e.V. möchte in Kooperation mit der Stadt Dömitz und dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe den restlichen Teil des Festungsgrabens entschlammen und entbuschen lassen. Die Rotbauchunke gilt in Deutschland als stark gefährdet - insbesondere der Verlust geeigneter Laich- und Nahrungsräume bedroht ihren Fortbestand. Mit der Renaturierung des Festungsgrabens sollen Reproduktionsräume für die Rotbauchunke geschaffen und erhalten werden. Neben dem Schutz der Rotbauchunke steht im Rahmen des Projektes die Förderung von Wildbienen im Vordergrund. Rund um den Festungsgraben verläuft ein Rundweg mit naturnah bewachsenen Hängen mit unter anderem Wegwarte, Flockenblume, Wilder Möhre und Schafgarbe, die reichlich Nahrung für Wildbienen bieten. Der Bereich entlang des Festungsrundwegs mit kleinteiligen Strukturen aus unterschiedlichen Habitaten ist für eine Besiedelung verschiedener Wildbienen- und Wespenarten gut geeignet. Dies soll durch modellhafte Wildbienen-Schaunisthilfen ergänzt werden, die über Infotafeln den Besucherinnen und Besuchern das Leben der Wildbienen näherbringen. Die Nisthilfen entstehen im Rahmen ehrenamtlicher Baueinsätze und werden durch einen Entomologen begleitet.
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